Terrazeit: 28.05.2025
Wir haben einen neuen Kleiderschrank und bis er kam sind tatsächlich ca. zwei Jahre und ein Umzug vergangen.
Im alten Haus hatten wir nur Platz für zwei einzelne Schränke (2x2Meter), die wir etwas beengt über Eck gestellt hatten und weil da kein Platz für Schranktüren waren, gab es halt Schiebetüren.
Etliche Jahre später, wir sind umgezogen, die Schiebetüren rumpelten schon ordentlich und aus Platzgründen standen die Schränke in zwei verschiedenen Räumen, beschlossen wir, einen schönen großen Kleiderschrank (3,5×2,36m) zu kaufen. Bedingung, er muss den Inhalt der beiden alten Schränke fassen können.
Hin und wieder schauten wir eher beiläufig in verschiedenen Möbelhäusern uns Kleiderschränke an, aber das Budget war bis dieses Jahr noch ausreichend vorhanden.
Am Ende und viele angeschaute Kleiderschränke später wurden wir beim Schwedischen Möbelhaus fündig. Aus Fehlern lernt man, also wurde bei der Konfiguration auf das eine oder andere Detail verzichtet, was man ursprünglich für unverzichtbar hielt. Nach der Konfiguration, ganz modern am Computer, bestellten wir den Kleiderschrank und gönnten uns dazu Lieferung und Aufbau. Und jetzt geht es los. Nicht soooo dramatisch, aber berichtenswert.
Der angegebene Liederzeitraum: 08:00 – 11:00 Uhr.
Nach 11:00 rief ich dann mal bei der Spedition an.
„Sie sind schon in ihrer Stadt und sollten gleich bei Ihnen sein.“ flötete die Stimme am anderen Ende der Leitung.
45 Minuten später waren sie auch da. Homeoffice sei Dank, waren wir auch da.
„Ihr Schrank war bei uns gar nicht eingeplant.“ sagte einer der Möbelpacker: „Kam spontan dazu.“ Natürlich hat man, bei solchen Aussagen, als Kunde sofort Verständnis, ja neee is klar.
Ich war, kurz bevor sie ankamen, mit den Hunden rausgegangen. Unterwegs rief mich mein Mann an:
„Weißt Du wo der Bauplan ist?“
„Nein, haben die denn keinen dabei?“
„Nein.“
„Naja, du hast ja den Schrank konfiguriert, du weiß doch sicherlich noch wo was hinkommt.“
Zu Hause angekommen, mein Mann war wieder mit dem Homeoffice beschäftigt, schaute ich mal nach.
Ich: „Meine Kleiderstange ist zu hoch und der Hosenauszug dementsprechend auch.“
Aufbauer: „Kein Problem, ich setze Ihnen beides tiefer.“
Nach einiger Zeit, ich schaute wieder nach. Der Hosenauszug war tiefer gesetzt, die Kleiderstange nicht. Ich wünsche Nachbesserung, der Aufbauer will diskutieren, sein Chef dann: „Es sind nur vier Schrauben.“ Der Aufbauer zückt den Akkuschrauber und setzt die Stange tiefer. Warum nicht gleich so?
Ich hatte schon vorher bemerkt und angemerkt, dass der Schrank nicht an der richtigen Position steht. Die Aufbauer meinten alle unisono: „Den kann man jetzt nicht mehr verrücken!“
Ich: „Ich werde jetzt also zehn Jahre lang jeden Morgen aufwachen (der Schrank steht gegenüber vom Bett) und „Scheiße“ denken, weil der Schrank nicht an der richtigen Stelle steht?“ Zugegeben, ich hatte meiner Stimme einen leicht theatralischen Unterton verliehen und zugleich ausdrucksvoll mit den Augen gerollt. Hat aber gewirkt, denn der
Chef-Aufbauer: „Wir versuchen ihn zu rücken.“ Der Schrank ließ sich ausgezeichnet verrücken. Ha! Wusste ich es doch!
Endabnahme: Ein Board ist kaputt. Ersatz wurde von den Aufbauern bestellt und ist auch angekommen. Hoffe es wird noch eingebaut, leider lässt es sich genau an dieser Stelle nicht so einfach tauschen. Dafür müssen zwei Türen abgebaut werden, die sind 2,36cm hoch und ich traue mich da dann doch nicht dran.