Plastische OP – Fäden sind raus

Zwei Wochen nach der plastischen Operation, heute wurden die Fäden gezogen. Das Fädenziehen übernahm mein Hausarzt, der in guter Verbindung zum plastischen Chirurgen steht.
Die große Naht in der Bikini-Zone wurde mit einem selbstauflösenden Faden genäht, da mussten nur zwei Knoten gelöst werden. Alle anderen Nähte sind mit normalen Fäden genäht worden und diese wurden heute gezogen. An einigen Stellen etwas zippelig, aber generell sehr gut aushaltbar. Nichtauflösende Fäden werden dann verwendet, wenn die Narben später möglichst nicht oder kaum sichtbar sein sollen. Selbstauflösende Fäden verwendet man dort, wo es nicht so schlimm ist, dass die Narbe später ggf. gut sichtbar sein wird.
Der Bauchnabel, so niedlich klein, ist zur Zeit noch gefühllos, aber irgendwie merkt man es dann doch, wenn da jemand dran rumwerkelt.
Nach dem Fädenziehen begann dann das große Kleben, nämlich von Narbenpflastern und drüber noch eine Lage Duschpflaster. Juhuuu… endlich wieder duschen :dusche1
Nur noch sechs Wochen, dann kann ich auf die Kompressionsklamotten (Mieder und BH) verzichten. Wobei ich sagen muss, dass der BH sehr angenehm zu tragen ist. Für das Mieder bin ich etwas zu kurz, daher rutscht es ständig nach oben und ich mach des öfteren das Picard-Manöver. :D

Auf den Bildern sieht es für den gesunden Mensch sicherlich noch etwas wüst aus, aber Hausarzt als auch plastischer Chirurg sind begeistert von meiner Heilungsrate, wer Google bemüht wird sehen, dass man in diesem Stadium auch erheblich übler aussehen kann.
Wie schon im vorangegangenen Beitrag erwähnt, muss ich nicht punktiert werden, Glück gehabt. :glueck

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Erster Bericht über die plastische OP
Zweiter Bericht über die plastische OP

 

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Eine Woche nach der plastischen OP

Ein kleiner Bericht, acht Tage nach meiner plastischen Operation.

Heute hatte ich einen Kontrolltermin beim Chirurgen. Er zeigte sich sehr erstaunt über den guten Heilungsfortschritt. Ich bin Diabetiker und da ist die Wundheilung ja immer so eine Sache. Allerdings hatte ich auch während meiner unbehandelten Diabetes immer eine hervorragende Heilungsquote und jetzt bin ich sehr gut eingestellt und natürlich ist meine Heilungsquote noch immer sehr gut.
Besonders wichtig war es ihm zu erwähnen, dass er auf meine Tüpfel Rücksicht genommen hatte. Fand ich sehr lieb von ihm, wär aber auch nicht schlimm gewesen, wenn sie durch ein paar Tüpfel hätten schneiden müssen.
Leider hab ich, wie man an den Rötungen erkennen kann, den Klebstoff der Pflaster nicht so toll vertragen, aber macht nichts, Pflaster sind, bis auf das Pflaster auf dem Nabel, alle weg.
Lachen ist im Moment auch noch nicht so die tollest Idee, da maulen die Bauchmuskeln dann doch etwas rum. Unter der Bauchdecke fühlt es sich stellenweise an, als hätt da einer Brausêpulver reingeschüttet. Das Gefühl ist weder schmerzhaft noch unangenehm, aber auch nicht angenehm. Es ist einfach nur ein Gefühl, ich kann es gar nicht werten.
Ich bin noch etwas kurzartmig, liegt halt an der Straffung der Bauchdecke, dem Kompressions-Mieder und der Blutverlust ist auch noch nicht so ganz wieder ausgeglichen. Aber ansonsten bin ich schon wieder ganz gut zu Fuß unterwegs. :)
Hatte ich im Krankenhaus noch etwas Wasser in den Füßen, so ist das jetzt komplett verschwunden.
Hab mir heute beim Arzt auch  noch eine zweite Garnitur Kompressions-Wäsche mitgeben lassen, wer will schon zwei – drei Monate lang immer in den gleichen ungewaschenen Klamotten rumlaufen. Leider ist mir das Kompressions-Mieder etwas zu lang, es schlägt also an blöden Stellen (in den Flanken) nervige Falten, eine sinnvolle Alternative gibt es dummerweise nicht. Bin halt etwas zu kurz für Standardgrößen.
Nächste Woche werden die Fäden gezogen und dann darf ich auch wieder duschen. Hurra!
Es werden aber nicht alle Fäden gezogen, die lange auf dem Bild sichtbare Naht besteht aus sich selbstauflösende Fäden, die können drin bleiben.
Und das Wichtigste für mich: Ich darf wieder selber autofahren :D

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Tabletteneinnahme – Schluckhemmung

Die Einnahme von Tabletten gestaltet sich für manche Menschen als ein äußerst schwieriges Unterfangen. Während einige Menschen die Tablette einfach so – zack – runterschlucken können, schnürt sich bei anderen die Kehle wortwörtlich zu und nichts geht mehr.
Als Ursache kann ich nur spekulieren oder in meine eigene Geschichte schauen. Als kleines Kind hatte ich manchmal beim Spielen aus Versehen ein Bonbon komplett heruntergeschluckt. Das war in der Regel recht schmerzhaft und ich denke, daher stammt meine Schluckhemmung, sozusagen posttraumatisch.
Leider kommt man nicht immer drumherum, doch Tabletten schlucken zu müssen, auch wenn ich so oft es geht und es vertretbar ist vermeide, Medikamente einzunehmen.
Engagierte Ärzte gehen gern auf diese unsägliche Schluckhemmung ein und werden versuchen, das entsprechende Medikament entweder in flüssiger Form oder zumindest in kleinerer Darreichungsform zu finden und zu verschreiben. Leider geht das nicht immer und dann liegt sie da, die Monstertablette. Nur allein deren Anblick schnürt die Kehle schon ein Stück weit zu.
Kopf in den Nacken und runter damit, ist in diesem Moment der schlechteste Rat, denn legt man den Kopf in den Nacken, schließt man den Zugang zur Speiseröhre und öffnet den Zugang zur Luftröhre. Davon ist dringend abzuraten!
Mit viel Flüssigkeit die Tablette in den Mund nehmen, funktioniert bei den etwas kleineren Kalibern recht gut, dabei sollte man sich nach vorn überbeugen, um die Speiseröhre so weit wie möglich zu öffnen. Aber dann kommt meist ja noch ein fieser Geschmack dazu. Der Schluckgehemmte  schluckt ja nicht mal eben, nur weil Wasser und Tablette im Mund ist. Da wird das Zeugs noch eine Weile im Mund rumgespült und schon wird es geschmacklich ekelhaft.
Wie also kann man den bitteren Geschmack ausschalten und darf man zu große Tabletten zerkleinern?
Ja, man darf zu große Tabletten wie Paracetamol oder Antibiotika meistens zerkleinern, da das Medikament im Normalfall im Magen aufgelöst wird. Entweder in mehrere Stücke oder direkt in einem Mörser pulverisieren. Im Zweifelsfall vorher den Arzt oder Apotheker fragen.
Dem Geschmack entgehe ich, also nach meiner persönlichen Erfahrung, in dem ich als Flüssigkeit Hühnerbrühe verwende. Mit Salz lässt sich bitter ja meistens etwas neutralisieren und Hühnerbrühe ist salzig und schmeckt gut. Damit bekomme ich die großen Antibiotika-Tabletten, in drei Teile zerkleinert, recht gut runter.
Ein Arzt hatte mir allerdings auch empfohlen, die Tabletten zu mörsern und mit süßem Joghurt zu mischen. Ich habe es noch nicht probiert, aber wer Hühnerbrühe nicht mag, der kann das ja gerne mal ausprobieren. Hätte dann gern ein entsprechendes Feedback, da mich das auch interessiert. :)

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Plastische Operation

Soll und darf man als Ottonormalmensch überhaupt darüber reden?
Schickt sich das oder wird man als arrogantes sonstwas für ein Dingens abgestempelt?
Keine Ahnung, ich mache es einfach, immerhin habe ich die Ausrede der medizinischen Indikation und außerdem mach ich sowieso was ich will. ;)
Vor drei Tagen wurde ich plastisch operiert. Heute wurde ich aus dem Krankenhaus (Kantonsspital Frauenfeld) entlassen, hab Rezepte für ne Menge Schmerzmittel mitbekommen, die ich aber gar nicht brauche. Schont die Leber.
Operiert wurden Brüste und Bauch. Beides zu groß und unansehnlich, ich bin allerdings im Normalgewicht, das sollte ich dazu noch sagen.
Für die Brüste hab ich das Okay von der Krankenkasse bekommen, die hatten eine Größe und ein Gewicht, welche für meine armen viel zu dünnen Bandscheiben im Hals überhaupt nicht gut sind, ähh.. waren. Eine Bandscheibe war schon vor ein paar Jahren geplatzt und letztendlich ist es wohl nur eine Frage der Zeit, wann die nächste platzt und dann eine sehr teure OP auf mich zu käme. Die würde zwar auch die Krankenkasse bezahlen, aber geplatzte Bandscheiben in der Halswirbelsäule sind extremst schmerzhaft und können Lähmungen verursachen, die, wenn es dumm läuft, nicht mehr weggehen. Dauerhaft harte Schultern und der damit verbundene Kopfschmerz durch zu große schwere Brüste ist auch nicht gerade prickelnd, also hab ich einfach mal einen plastischen Chirurgen gefragt.
Er hatte sich gleich mit meinem Hausarzt und mit der Krankenkasse in Verbindung gesetzt und zack, hatte ich nen OP-Termin. Ging ratzfatz, der Bauch wurde gleich mitgemacht, aber den haben wir selber bezahlt. Ich hatte einfach keine Lust mehr, ein Kastanienmännchen zu sein, dünne Ärmchen, dünne Beinchen und nen kugeligen Körper.

Jut, das war also die Vorgeschichte. Letzten Montag (18.04.2016) war also der OP-Termin. Angesetzt waren vier Stunden in denen viele Dinge gemacht wurden. In Narkose lag ich genau 400 Minuten laut Aussage der Intensiv-Pflegerin, eine sehr nette Dame, die sofort reagierte, als ich dann doch erstmal ein Schmerzmittel brauchte.
Bauchfett wurde abgesaugt (ca. 1 Liter), Bauchmuskeln zusammengenäht und sieben Zentimeter Haut entfernt, daher musste der Nabel versetzt werden. Nun ist er wieder klein und niedlich wie früher, als ich noch jung und knackig war. Jetzt bin ich nur noch und ;-) . An den Brüsten wurde seitlich Fett abgesaugt und insgesamt pro Brust ca. 350g (+) entnommen, die Brustwarzen wurden versetzt und die Brüste neu modelliert.
Die sind jetzt ebenfalls wieder in der Größe also ich noch jung und knackig war, nämlich ein freundliches C-Körbchen, vorher ein sehr schlapperiges schweres F-Körbchen.
Auf dem ersten Bild sieht man zwei von vier Drainagen, die wurden mir gestern und heute  gezogen.
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Und hier sieht man die Kompressionsklamotten (BH und Mieder), die ich nun acht Wochen lang Tag und Nacht tragen muss. Klar ist jetzt noch alles geschwollen, dass kann auch die Kompressionswäsche nicht plattdrücken. Aber in acht Wochen wirds schon ansehnlich sein und das Endergebnis, so viele andere Erfahrungsberichte, wird dann nach sechs Monaten zu sehen sein…
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Diabetes-Tattoo

Braucht man sowas? Nicht zwingend. 

Wofür ist das nützlich? Im Falle eines Unfalls kann es sinnvoll sein, sofern es gesehen wird. Natürlich wird heutzutage im Rettungswagen der Blutzucker gemessen, aber das ist nur eine Momentaufnahme. Der kann zu diesem Zeitpunkt genauso normal sein, wie der eines gesunden Menschen. Aber im Falle eines Komas oder längerer Bewusstlosigkeit ists sicherlich nicht verkehrt, wenn Ärzte und Pflegepersonal im Krankenhaus informiert sind, dass man Diabetiker ist.

Klar gibt es Notfallanhänger für Kettchen und Armbänder, Info-Karten für das Portemonaie, aber ein Tattoo geht in der Regel nicht verloren, im Gegensatz zu Kettchen, Armbänder und Geldbörsen…

Für mich ists daher ein sinnvolles Tattoo und als Trekkie habe ich es mir im Star Trek Style stechen lassen :)

 

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