Tabletteneinnahme – Schluckhemmung

Die Einnahme von Tabletten gestaltet sich für manche Menschen als ein äußerst schwieriges Unterfangen. Während einige Menschen die Tablette einfach so – zack – runterschlucken können, schnürt sich bei anderen die Kehle wortwörtlich zu und nichts geht mehr.
Als Ursache kann ich nur spekulieren oder in meine eigene Geschichte schauen. Als kleines Kind hatte ich manchmal beim Spielen aus Versehen ein Bonbon komplett heruntergeschluckt. Das war in der Regel recht schmerzhaft und ich denke, daher stammt meine Schluckhemmung, sozusagen posttraumatisch.
Leider kommt man nicht immer drumherum, doch Tabletten schlucken zu müssen, auch wenn ich so oft es geht und es vertretbar ist vermeide, Medikamente einzunehmen.
Engagierte Ärzte gehen gern auf diese unsägliche Schluckhemmung ein und werden versuchen, das entsprechende Medikament entweder in flüssiger Form oder zumindest in kleinerer Darreichungsform zu finden und zu verschreiben. Leider geht das nicht immer und dann liegt sie da, die Monstertablette. Nur allein deren Anblick schnürt die Kehle schon ein Stück weit zu.
Kopf in den Nacken und runter damit, ist in diesem Moment der schlechteste Rat, denn legt man den Kopf in den Nacken, schließt man den Zugang zur Speiseröhre und öffnet den Zugang zur Luftröhre. Davon ist dringend abzuraten!
Mit viel Flüssigkeit die Tablette in den Mund nehmen, funktioniert bei den etwas kleineren Kalibern recht gut, dabei sollte man sich nach vorn überbeugen, um die Speiseröhre so weit wie möglich zu öffnen. Aber dann kommt meist ja noch ein fieser Geschmack dazu. Der Schluckgehemmte  schluckt ja nicht mal eben, nur weil Wasser und Tablette im Mund ist. Da wird das Zeugs noch eine Weile im Mund rumgespült und schon wird es geschmacklich ekelhaft.
Wie also kann man den bitteren Geschmack ausschalten und darf man zu große Tabletten zerkleinern?
Ja, man darf zu große Tabletten wie Paracetamol oder Antibiotika meistens zerkleinern, da das Medikament im Normalfall im Magen aufgelöst wird. Entweder in mehrere Stücke oder direkt in einem Mörser pulverisieren. Im Zweifelsfall vorher den Arzt oder Apotheker fragen.
Dem Geschmack entgehe ich, also nach meiner persönlichen Erfahrung, in dem ich als Flüssigkeit Hühnerbrühe verwende. Mit Salz lässt sich bitter ja meistens etwas neutralisieren und Hühnerbrühe ist salzig und schmeckt gut. Damit bekomme ich die großen Antibiotika-Tabletten, in drei Teile zerkleinert, recht gut runter.
Ein Arzt hatte mir allerdings auch empfohlen, die Tabletten zu mörsern und mit süßem Joghurt zu mischen. Ich habe es noch nicht probiert, aber wer Hühnerbrühe nicht mag, der kann das ja gerne mal ausprobieren. Hätte dann gern ein entsprechendes Feedback, da mich das auch interessiert. :)

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Plastische Operation

Soll und darf man als Ottonormalmensch überhaupt darüber reden?
Schickt sich das oder wird man als arrogantes sonstwas für ein Dingens abgestempelt?
Keine Ahnung, ich mache es einfach, immerhin habe ich die Ausrede der medizinischen Indikation und außerdem mach ich sowieso was ich will. ;)
Vor drei Tagen wurde ich plastisch operiert. Heute wurde ich aus dem Krankenhaus (Kantonsspital Frauenfeld) entlassen, hab Rezepte für ne Menge Schmerzmittel mitbekommen, die ich aber gar nicht brauche. Schont die Leber.
Operiert wurden Brüste und Bauch. Beides zu groß und unansehnlich, ich bin allerdings im Normalgewicht, das sollte ich dazu noch sagen.
Für die Brüste hab ich das Okay von der Krankenkasse bekommen, die hatten eine Größe und ein Gewicht, welche für meine armen viel zu dünnen Bandscheiben im Hals überhaupt nicht gut sind, ähh.. waren. Eine Bandscheibe war schon vor ein paar Jahren geplatzt und letztendlich ist es wohl nur eine Frage der Zeit, wann die nächste platzt und dann eine sehr teure OP auf mich zu käme. Die würde zwar auch die Krankenkasse bezahlen, aber geplatzte Bandscheiben in der Halswirbelsäule sind extremst schmerzhaft und können Lähmungen verursachen, die, wenn es dumm läuft, nicht mehr weggehen. Dauerhaft harte Schultern und der damit verbundene Kopfschmerz durch zu große schwere Brüste ist auch nicht gerade prickelnd, also hab ich einfach mal einen plastischen Chirurgen gefragt.
Er hatte sich gleich mit meinem Hausarzt und mit der Krankenkasse in Verbindung gesetzt und zack, hatte ich nen OP-Termin. Ging ratzfatz, der Bauch wurde gleich mitgemacht, aber den haben wir selber bezahlt. Ich hatte einfach keine Lust mehr, ein Kastanienmännchen zu sein, dünne Ärmchen, dünne Beinchen und nen kugeligen Körper.

Jut, das war also die Vorgeschichte. Letzten Montag (18.04.2016) war also der OP-Termin. Angesetzt waren vier Stunden in denen viele Dinge gemacht wurden. In Narkose lag ich genau 400 Minuten laut Aussage der Intensiv-Pflegerin, eine sehr nette Dame, die sofort reagierte, als ich dann doch erstmal ein Schmerzmittel brauchte.
Bauchfett wurde abgesaugt (ca. 1 Liter), Bauchmuskeln zusammengenäht und sieben Zentimeter Haut entfernt, daher musste der Nabel versetzt werden. Nun ist er wieder klein und niedlich wie früher, als ich noch jung und knackig war. Jetzt bin ich nur noch und ;-) . An den Brüsten wurde seitlich Fett abgesaugt und insgesamt pro Brust ca. 350g (+) entnommen, die Brustwarzen wurden versetzt und die Brüste neu modelliert.
Die sind jetzt ebenfalls wieder in der Größe also ich noch jung und knackig war, nämlich ein freundliches C-Körbchen, vorher ein sehr schlapperiges schweres F-Körbchen.
Auf dem ersten Bild sieht man zwei von vier Drainagen, die wurden mir gestern und heute  gezogen.
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Und hier sieht man die Kompressionsklamotten (BH und Mieder), die ich nun acht Wochen lang Tag und Nacht tragen muss. Klar ist jetzt noch alles geschwollen, dass kann auch die Kompressionswäsche nicht plattdrücken. Aber in acht Wochen wirds schon ansehnlich sein und das Endergebnis, so viele andere Erfahrungsberichte, wird dann nach sechs Monaten zu sehen sein…
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Diabetes-Tattoo

Braucht man sowas? Nicht zwingend. 

Wofür ist das nützlich? Im Falle eines Unfalls kann es sinnvoll sein, sofern es gesehen wird. Natürlich wird heutzutage im Rettungswagen der Blutzucker gemessen, aber das ist nur eine Momentaufnahme. Der kann zu diesem Zeitpunkt genauso normal sein, wie der eines gesunden Menschen. Aber im Falle eines Komas oder längerer Bewusstlosigkeit ists sicherlich nicht verkehrt, wenn Ärzte und Pflegepersonal im Krankenhaus informiert sind, dass man Diabetiker ist.

Klar gibt es Notfallanhänger für Kettchen und Armbänder, Info-Karten für das Portemonaie, aber ein Tattoo geht in der Regel nicht verloren, im Gegensatz zu Kettchen, Armbänder und Geldbörsen…

Für mich ists daher ein sinnvolles Tattoo und als Trekkie habe ich es mir im Star Trek Style stechen lassen :)

 

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Missverständnisse über die Homöopathie

In vielen Diskussionen zum Thema Homöopathie (im Folgenden kurz: H.) argumentieren Interessierte auf Grundlage von Missverständnissen. Ein paar häufig auftretende sollen hier geklärt werden.

 

Was ist Homöopathie?

Der Begriff “Homöopathie” leitet sich aus den griechischen Begriffen “homoion” und “pathos” ab und bedeutet in etwa “ähnliches Leiden”. In der Praxis bedeutet dies, Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden. Ein Stoff, der bei gesunden Menschen Symptome verursacht die eine Krankheit bei Patienten auslöst, soll die Symptome bei Erkrankten lindern. Man spricht in der Homöopathie vom “Simile-Prinzip”. Des weiteren werden die Substanzen sehr stark verdünnt, da laut homöopathischer Lehre die Wirkung stärker wird, je größer die Verdünnung ist.

 

Woher kommt die Homöopathie?

Als Beginn der Homöopathie wird heute Samuel Hahnemanns Selbstversuch mit Chinarinde im Jahr 1790 gesehen. Dabei nahm er mehrere Tage lang mehrmals Chinarinde zu sich und beobachtete an sich Symptome wie Schläfrigkeit, Herzklopfen, Angstzustände, Abgeschlagenheit und Zittern.

 

"Ich nahm des Versuchs halber etliche Tage zweimahl täglich jedesmahl vier Quentchen gute China ein; die Füse, die Fingerspitzen, u.s.w. wurden mir erst kalt, ich ward matt und schläfrig, dann fing mir das Herz an zu klopfen, mein Puls ward hart und geschwind, eine unleidliche Aengstlichkeit, ein Zittern (aber ohne Schauder), eine Abgeschlagenheit durch alle Glieder; Dann ein Klopfen im Kopfe, Röthe der Wangen, Durst, kurz alle mir sonst beim Wechselfieber gewöhnlichen Symptome erschienen nacheinander; doch ohne eigentlichen Fieberschauder."

 

Trotz mehrfacher Versuche, Hahnemanns Beobachtungen zu reproduizieren, ist dies bis heute nicht gelungen.

 

Wie werden Homöopathika geprüft?

In der Homöopathie wird die Wirkung eines Mittels durch die Homöopathische Arzneimittelprüfung (kurz: HAP) bestimmt. Dabei wird einer gesunden Testperson ein bestimmtes Mittel verabreicht und sie schreibt alle Befindlichkeiten physischer und psychischer Art, also körperliche Zustände, Gefühle, Stimmungen usw., in einer Art Tagebuch auf. Die Substanz muss nicht eingenommen werden, bei sogenannten "Kontaktprüfungen" reicht es aus, das Mittel unter das Kopfkissen zu legen oder es am Körper zu tragen.

 

Aus Ähnlichkeiten mit den Empfindungen anderer Probanden werden dann übereinstimmende Symptome abgeleitet. Dabei wird nicht auf mögliche andere Einflüsse geachtet; man geht davon aus, dass das geprüfte Mittel die Ursache für die jeweilige Empfindung ist. Durch dieses Vorgehen entsteht eine sehr große Menge an beobachteten Auswirkungen. Testet man im Sommer, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit "Schwitzen" und "Durstgefühl" zu den beobachteten Symptomen zählen.

 

Homöopathie ist pflanzlich und natürlich

Es gibt zwar Pflanzen, die Grundlage homöopathischer Arzneien sind, z.B. Arnika. Im Grunde werden jedoch alle Substanzen, die im Rahmen einer Homöopathischen Arzneimittelprüfung (Kurz: HAP) getestet werden, als homöopathische Mittel verwendet.

 

Diese reichen von anorganischen Stoffen wie Quecksilber, Blei und Cadmium über tierische Stoffe wie Hundekot, zerdrückte Biene und zahlreiche Gifte hin zu absurden Dingen, die sich schwer bis gar nicht einordnen lassen (Vakuum, Antimaterie, verdünntes Wasser, Mikrowellen, Handystrahlung, Mondlicht, Berliner Mauer) [1].

 

Aussagen zur "sanften Naturmedizin", die frei von gefährlicher Chemie ist, entsprechen nicht den Tatsachen. Dies gilt allerdings nur in Hinsicht auf die weniger stark verdünnten Niedrigpotenzen, die zumindest noch geringe Mengen der Ursprungssubstanz enthalten.

 

Homöopathie ist niedrig dosierte Medizin

In den meisten Homöopathika sind durch die extreme Verdünnung (sogen. Potenzierung [2]) keine Moleküle der Wirksubstanz mehr enthalten. In Niedrigpotenzen sind noch Wirkstoffe nachweisbar, in Hochpotenzen ist die Verdünnung jedoch so stark, dass dies nicht mehr der Fall ist. Das verschweigt die H. auch nicht, sagt sie doch, sie wirke durch die im Wasser gespeicherte Information des Wirkmittels.

 

Homöopathie wirkt über das Gedächtnis von Wasser

Laut H. hat Wasser ein Gedächtnis und erinnert sich an Stoffe, mit denen es in Kontakt kam. Dieses "Gedächtnis" gibt es tatsächlich. Es besteht jedoch nur wenige Picosekunden (0,000000000001 Sek.) und ist schlicht die Zeit, bis Wasserstoffbrückenbindungen zerfallen und wieder neue Bindungen eingehen. Mit einem Gedächtnis, wie es die H. zur Erklärung ihrer Wirkung benutzt, hat dieser Effekt nichts zu tun [3].

 

Weiter stellt sich die Frage, warum sich das Wasser an die positiv wirksamen Substanzen erinnern soll, alles andere, mit dem es je in Kontakt kam, aber wieder vergisst. Ab einer gewissen Potenzierung sind im Verhältnis mehr Verunreinigungen im Wasser als Wirksubstanz. Wie unterscheidet das Wasser diese voneinander? Letztlich ist in den Globuli selbst das Wasser nicht mehr vorhanden. Es verdunstet bei der Herstellung. Eine Erklärung, warum die Erinnerungen von nicht vorhandenem Wasser eine Wirkung haben sollen, bleiben die Hersteller leider schuldig.

 

Wohlgemerkt, all diese Fragen sind theoretischer Natur, weil es ein "Wassergedächtnis" in der von der H. behaupteten Art nicht gibt.

 

Homöopathie ist modern

Die H. wurde von Samuel Hahnemann 1796 entwickelt. Zu einer Zeit also, in der Aderlass, Klistiere oder das Verabreichen von Quecksilber gängige Behandlungsmethoden waren und wohl mehr Menschen durch "Ärzte" litten oder gar starben, als von ihnen geheilt wurden. In dieser Zeit waren wichtige medizinische/naturwissenschaftliche Erkenntnisse nicht vorhanden, ebenso wenig Penicillin oder Antibiotika.

 

Man wusste zu dieser Zeit nichts von der Existenz von Viren oder Bakterien, geschweige denn von ihren Auswirkungen auf den Körper. Karies beispielsweise wurde in der Vorstellung der Menschen von „Zahnwürmern” verursacht. Zu dieser Zeit war es sicher ungefährlicher, Hahnemanns Methode zu versuchen, statt sich zur Heilung ausbluten oder verstümmeln zu lassen.

 

Die wichtigsten Entdeckungen in Medizin und den Naturwissenschaften kamen aber erst nach seiner Zeit und der "Entdeckung" der H., die somit auf lange veraltetem und überholtem Wissen aufbaut und sich seit über 200 Jahren weder verändert noch weiter entwickelt hat.

 

Homöopathie ist günstig

Zehn Gramm Globuli kosten zwischen fünf und zehn Euro, rechnen wir mit 7,5 Euro. Ein Kilogramm kostet also 750 Euro. Dafür bekommt man Zucker, auf den von Maschinen geschütteltes Wasser getropft wurde. Dabei handelt es sich in der Regel um Saccharose, also normalen Haushaltszucker.

 

Die Gewinnspannen bei flüssigen Homöopathika sind vermutlich noch größer. Ein Gelpack gibt es für weit weniger, es hält länger und man kann es warm und kalt anwenden.

Zudem dürfte es bei blauen Flecken deutlich besser wirken als Arnika. Im Jahr 2011 wurden in deutschen Apotheken übrigens Homöopathika in Höhe von 388,5 Mio. Euro umgesetzt [4].

 

Es sei noch angemerkt, dass sich ein homöopathisch behandelnder Arzt natürlich auch das oft mehrstündige Patientengespräch entsprechend bezahlen lässt. Die Vergütung umfasst: 90 Euro Erstanamnese, 20 Euro Repertorisation (h. Patientenbefragung), 20 Euro Analyse und 45 Euro Folgeanamnese. Für diese 175 Euro versorgt ein niedergelassener Facharzt fünf Patienten ein ganzes Quartal lang.

 

Auch ist das oft angebrachte Argument zu kurz gedacht, H. würde die Krankenkassen entlasten weil sie günstiger sei als die “Schulmedizin”, denn häufig wird die H. in unseren Breitengraden zusätzlich zu einer normalen Behandlung eingesetzt.

 

Homöopathie wirkt nur bei leichten Erkrankungen

Eine andere Version ist "H. wird nur bei leichten Erkrankungen eingesetzt, wenn es ernst ist nimmt man 'Schulmedizin'". H. hat keine offiziellen Einschränkungen, einzig die Vernunft der Anwender oder Ärzte sorgt für weniger Zwischenfälle wegen zu spät erfolgter Behandlung.

 

Es gibt nicht wenige Homöopathen die H. gegen AIDS, Krebs, Tuberkulose und Malaria anwenden. Auch eine Blinddarmentzündung kann laut Adolphe Voegeli homöopathisch behandelt werden; der Patient wird jedoch, damit der Behandelnde keine Probleme mit der Justiz bekommt, an einen Arzt überwiesen.

 

Adolphe Voegeli schreibt in seinem Werk "Homöopathische Therapie der Kinderkrankheiten" zum Thema Blinddarmentzündung:

 

"Die Appendizitis wird heute allgemein als chirurgische Krankheit betrachtet, weshalb ein

homöopathischer Arzt bei einem "Versager" (Anmerk.: ein Patient, bei dem die Therapie nicht anschlägt) mit Unannehmlichkeiten zu rechnen hat. Aus diesem Grund empfehle ich deshalb, die akute Appendizitis der Chirurgie zuzuführen. Das ist jedoch nur eine Konzession an die heute herrschende Meinung."

 

Im Buch "Homöopathie bei akuten Erkrankungen und Notfällen" von Erika Scheiwiller-Muralt wird für Schädel-Hirn-Trauma Arnika C200 und bei schwerem SHT Arnika C10.000 empfohlen.

 

Kritisch betrachten muss man in diesem Zusammenhang ebenfalls die "Homöopathen ohne Grenzen", die an Malaria erkrankte Menschen in Afrika mit Globuli heilen wollen [5].

 

Man kann nur mutmaßen, dass hier bei voller Inkaufnahme des Risikos gesundheitlicher Schäden die Werbetrommel gerührt werden soll.

 

Bei der Homöopathie wirkt ausschließlich der Placeboeffekt

Das ist kein Missverständnis sondern völlig richtig, soll aber dazu dienen auf den nächsten Punkt vorzubereiten.

 

Der Placeboeffekt heilt

Der Placeboeffekt [6] hat erstaunliche Auswirkungen. Diese beschränken sich jedoch vorwiegend auf das subjektive Befinden des Menschen. In einigen Fällen kann das bereits einer Heilung entsprechen. Bei anderen Erkrankungen, wie z.B. Asthma, bessert sich zwar das Befinden des Patienten, jedoch nicht die tatsächlichen medizinischen Werte. Der Zustand des Patienten wird schlechter, während er sich kurzfristig durchaus besser fühlen kann.

 

Homöopathie ist kein Placebo, sonst würde sie nicht bei Kindern und Tieren wirken

Das Missverständnis liegt hier in der Tatsache, dass der Placeboeffekt bei Tieren durchaus bekannt und belegt ist. Tiere spüren es, wenn man sich um sie kümmert, eben so wie Kleinkinder. Die erhöhte Aufmerksamkeit und Zuwendung hat einen positiven Effekt. Bei Kindern kann man den Placeboeffekt allein dadurch nutzen, auf eine schmerzende Stelle zu pusten. Jede Mutter kennt diesen Effekt. Wieso sollte das bei Globuli anders sein? Im Übrigen ist der Einsatz von H. bei (Klein)Kindern und Tieren im Sinne der H. widersinnig.

 

Eine wichtige Hauptsäule einer h. Behandlung ist die sehr ausführliche Anamnese durch die vom Patienten geäußerten Symptome (Leitsymptom, Modalitäten etc.), die in diesen Fällen aber nicht durchgeführt werden kann. Wenn eine Behandlung hier trotz Missachtung der wichtigsten h. Behandlungsregeln hilft, ist dies letztlich ein gutes Beispiel für die Wirksamkeit des Placeboeffekts.

 

Homöopathie ist ganzheitlich

Hahnemann behauptete zwar die Ursache einer Krankheit zu behandeln, auf diese schloss er aber nur über die Symptome, die der Patient äußerte. Diese vagen Informationen wurden mit dem Arzneimittelbild abgeglichen, das am besten passte. Davon gibt es zwar viele, doch geben diese eher Auskunft über die Hysterie, in die sich Menschen bei einer HAP versetzen lassen. Weiter muss der Therapeut die richtigen Symptome erfragen und diese richtig gewichten um das "Leitsymptom" herauszuarbeiten und dieses dann dem richtigen Arzneimittelbild zuordnen.

 

H. sieht also nicht den ganzen Menschen, sondern nur seine Symptome und erkennt weitgehend die Auslöser von Krankheiten (Viren, Bakterien, etc.) nicht an. Diese sind laut H. nicht die Ursache für Krankheiten, sondern ein "Ungleichgewicht" des Körpers und der Seele.

 

Schulmedizin ist ein wertneutraler Begriff

Der Begriff “Schulmedizin” wurde u.a. vom Homöopathen Franz Fischer verwendet, der damit Hahnemann Rechnung trug, welcher von der "Medizin alter Schule" sprach, wenn er die damalige Medizin kritisierte. Diese hat mit der heutigen Medizin (siehe Beispiel "Aderlass" oben) nichts mehr gemein. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde in Deutschland mit dem Begriff die als vorwiegend jüdisch wahrgenommene Ärzteschaft diffamiert.

Der Begriff wird abwertend benutzt.

 

Homöopathie hat keine Nebenwirkungen

Da H. meist keine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus hat, kann sie auch keine Nebenwirkung über den Noceboeffekt hinaus haben. Vermutlich gehen viele Effekte in HAP auf den Noceboeffekt zurück.

 

Ausnahmen sind die sogenannten "Niedrigpotenzen", also Homöopathika mit nur geringer Verdünnung (die laut H. weniger wirksam sind). Laut Bericht der Süddeutschen Zeitung kam es in diesem Zusammenhang z.B. zur Vergiftung eines Patienten durch Kerosin [7].

 

Es gibt einige Dinge, die bei Anhängern der H. gehäuft auftreten. Dazu gehört die Ablehnung der Medizin allgemein, was wiederum zu einer Verzögerung (oder Verweigerung) einer notwendigen Therapie führen kann.

 

Jeder mündige Mensch kann das natürlich selbst entscheiden, wobei man zu einer mündigen Entscheidung entsprechend informiert sein muss.

 

Homöopathie ist sanft

Auch hier muss man zunächst feststellen, dass die Gabe von Zucker sehr sanft ist, gerade wenn man an Geschmack und Nebenwirkungen einiger echter Medikamente denkt.

 

Allerdings wird das Bild komplexer, schaut man sich einmal die Prinzipien der H. genauer an. Wie hier bereits anklang, behauptet die H. die Ursache einer Erkrankung zu behandeln und nicht die Symptome, was aber widersprüchlich ist da die Diagnose nur auf den erfragten Symptomen beruht.

 

Eine kleine Reise in die homöopathischen Logik unter der Annahme, diese würde wirken:

Schmerz kann für einen Homöopathen nicht das Hauptsymptom einer Erkrankung sein und so wählt er ein Mittel, welches das von ihm erkannte Hauptsymptom angreift, so alles wieder ins Gleichgewicht bringt und im Rahmen des Heilungsprozesses auch den Schmerz wieder verschwinden lässt.

 

Für die Dauer des Prozesses wird er jedoch keine Schmerzmittel verabreichen, denn es unterdrückt das Symptom und verhindern so die Heilung. Sie könnten auch das h. Mittel unwirksam machen. Streng genommen gibt es also keine h. Behandlung bei gleichzeitiger

Symptomlinderung.

 

Homöopathie ist Homöopathie

Neben der klassischen Homöopathie gibt es heute diverse andere Homöopathierichtungen, welche das eine oder andere von Hahnemann aufgestellte Dogma über den Haufen geworfen haben.

 

Die Komplexmittelhomöopathie z.B. setzt auf Mehrfachmedikation; etwas, was Hahnemann der Schulmedizin vorwarf. Er sagte, man könne die einzelnen Wirkungen nicht mehr voneinander unterscheiden. Eine Sorge, die in einigen Fällen in der Medizin auch heute noch berechtigt ist.

 

Die Mikroimmuntherapie hat sogar das Kernelement der H. über den Haufen geworfen, das Simile-Prinzip.

 

H. nach Körbler verzichtet komplett auf Substanzen und beschränkt sich auf Zeichen und Worte.

 

Es gibt Studien, die u.a. von der Carstens-Stiftung (einer Homöopathie-Lobby-Organisation) herangezogen werden, um die Wirksamkeit der H. in einigen Krankheitsbildern zu belegen. In einigen dieser Studien wird zum Beispiel die nach Hahnemann notwendige, individualisierte Therapie nicht durchgeführt.

 

Und doch gibt es in jeder Richtung Protagonisten, die auf die Wirksamkeit pochen und eine nicht geringe Zahl von Anhängern, die heftig nicken und Erlebnisberichte zum Besten geben, wie übrigens bei fast jedem anderen esoterischen Gebiet auch.

 

Wer fleißig sucht, findet im Netz zahlreiche "authentische" Erlebnisberichte zu Wünschelrutengängen, Bachblütentherapie, Seelenwanderungen oder zur Heilkraft von Magneten. Gerade das letzte Beispiel ist interessant, da leider kein Patient nur durch die Untersuchung mittels MRT geheilt wird.

 

Homöopathie wird durch Erkenntnisse der Quantenphysik belegt

Wird sie nicht. Man sollte hier keinen Homöopathen, sondern einen Physiker fragen. Quantenphysik wird gern in alternativen Kreisen zur Erklärung aller möglichen Dinge missbraucht, vermutlich weil sie so komplex und schwer zu verstehen ist, dass sie sich perfekt als Projektionsfläche eignet.

 

Da sich viele Menschen nicht tiefer mit Dingen zu befassen, die sie nicht verstehen, ist man hier auf der sicheren Seite. Früher hat man die Radioaktivität für ähnlich sinnvolle Erklärungen verwendet, zumindest bis man sie verstanden hat. Wer etwas recherchiert, findet noch andere Erklärungen im Zusammenhang mit der Homöopathie. Das Spektrum ist vielfältig und reicht von Bioresonanz und Stringtheorien über Quanten bis hin zu "Geisteffekten".

 

Die Wirksamkeit der Homöopathie wird durch klinische Studien belegt

Das Gegenteil ist der Fall. Zwar existieren viele Studien zum Thema, doch keine einzige, ernsthaften und wissenschaftlichen Standards entsprechende Studie konnte bis heute reproduzierbar eine Wirksamkeit nachweisen, die über den Placeboeffekt hinausgeht [8]. Zwar gibt es Einzelstudien, die zu positiven Ergebnissen kommen, allerdings sind solche Studien immer aufgrund verschiedener Fehler zu erwarten. Diese in allen wissenschaftlichen Bereichen auftretenden “Ausreißer” werden von homöopathienahen Institutionen gerne als Beweis für eine Wirksamkeit herangezogen [8.1], negative Ergebnisse werden nicht ernst genommen oder auch komplett ignoriert. Die Anzahl der Studien, die der H. keine Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus attestieren, ist erdrückend.

 

Der entsprechende Wikipediaartikel inkl. Quellen [8.2] reicht für einen ersten Einstieg in die Thematik.

 

Homöopathie kann nicht mit wissenschaftlichen Methoden gemessen werden

Diese Behauptung wird oft von Homöopathen in's Feld geführt, vermutlich um sich einer seriösen Prüfung zu entziehen oder die Ergebnisse solcher Untersuchungen unglaubwürdig zu machen. Dabei kann Homöopathie durchaus in randomisierten Doppelblindstudien untersucht werden. Dabei werden die Patienten zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt und ganzheitlich individuell behandelt (ggf. sogar mit einer Kontrollgruppe, die das übliche Standardmedikament erhält). Jeder Patient erhält dabei das individuell für ihn ermittelte Homöopathikum.

 

Der einzige Unterschied zu einer normalen Behandlung ist der, dass sowohl Arzt als auch Patient nicht wissen, ob das homöopathische Mittel oder das Placebo verabreicht wird.

Später prüft man, ob in der Gruppe mit dem homöopathischen Mittel mehr Menschen geheilt wurden als in der Gruppe, die ohne ihr Wissen nur ein Placebo bekommen hat. Es ist also sehr wohl möglich, die Prinzipien der Homöopathie einzuhalten und gleichzeitig eine wissenschaftlich fundierte Analyse der Ergebnisse zu erstellen. 

 

Leider haben alle derartigen Studien immer zum gleichen Ergebnis geführt: Es gab keinen signifikanten Unterschied zu einer Placebobehandlung.

 

Es kann nicht bewiesen werden, dass Homöopathie nicht wirkt

Das ist völlig richtig. Ebenso wenig kann bewiesen werden, dass Feen, Kobolde, Gottes "spezielle" Tennissocken oder Drachen nicht existieren. Die Nichtexistenz von etwas zu beweisen ist in den meisten Fällen einfach unmöglich.

 

Wer heilt, hat recht

Ein Argument, das man häufig hört, ebenso wie zahlreiche Erfahrungsberichte (Anekdoten). Die Aussagekraft ist gering. Wenn ein Mittel eingenommen wird und nach zwei Tagen eine Verbesserung eintritt, kann zwar das Mittel der Grund sein. Sicher wissen kann man es aber nicht. Die Gründe für die Besserung können vielfältig sein.

 

Ein Beispiel:

Man steht auf dem Balkon und trinkt Kamillentee. Auf der anderen Straßenseite verlässt ein Mann mit einem Käsebrötchen die Bäckerei. Er isst es und fällt nach zehn Metern mit einem Herzanfall um.

 

Daraus schlussfolgert man nun: Käsebrötchen verursachen Herzanfälle.

 

Weshalb eine solche Einzelbeobachtung keine gültige Aussagekraft hat, ist offensichtlich.

 

Letztlich muss man eine Behauptung wiederholbar beweisen können und andere mögliche Einflüsse ausschließen. Deshalb setzen ernsthafte Untersuchungen auf placebokontrollierte Doppelblindstudien, in denen weder Arzt noch Patient wissen, wer Placebos und wer "echte" Medikamente bekommt.

 

Folgerichtig müsste es also heißen:

 

"Wer nachweislich und wiederholbar unter kontrollierten, nachprüfbaren Bedingungen heilt, hat recht."

 

Homöopathie funktioniert immer

Das ist sogar richtig. Die H. versagt nie. Wird man gesund, ist die H. der Grund dafür. Geht es einem schlechter, liegt das an der sogenannten „Erstverschlimmerung“. Passiert gar nichts, ist das richtige Mittel nicht gefunden, wurde falsch angewendet, man hatte zu wenig Geduld oder der Patient hat sich nicht streng genug an die Regeln gehalten.

 

Im Gegensatz zur Medizin hat die H. immer Recht.

 

Homöopathie hat nichts mit Esoterik zu tun

Leider sehr viel mehr, als die meisten Befürworter wissen. Tatsächlich basiert die H. auf einer ganzen Reihe esoterischer Prinzipien. Der geistige Hintergrund ist ähnlich und entstammt der mittelalterlichen Lehre Hermes Trismegistos, der sogenannte Hermetik, die auf der Ansicht beruht, dass alles ein in sich geschlossener Kreislauf ist, oben wie unten, innen wie außen, und alles miteinander verwandt sei.

 

Aus diesem Gedankengang entstand die Idee, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen. Das homöopathische Simile-Prinzip ist ein mystisches Konzept, das mit realen Gesetzmäßigkeiten der Natur nichts zu tun hat.

 

Ebenso wie das Prinzip der Potenzierung: Es gibt in der Welt außerhalb der H. nichts, was stärker wirkt, wenn man weniger davon verwendet.

 

Die verwendeten Begriffe (Uridee, Archetypen, geistartiges Wesen der Ursubstanz, Urgrund, "Miasmen", kosmische Urkraft) sind ebenfalls eher spiritistisch. Weiter werden "heilige" Zahlen verwendet (12 Modalitäten der Arzneifindung, 10 Organ-und Emotionshierarchien der Homöopathie, 4 Konstitutionstypen) und es gibt zahlreiche Übereinstimmungen zu astrologischem Götterglauben.

 

Warum glauben so viele Menschen an die Homöopathie?

Die Frage lässt sich nicht zur Gänze beantworten. Ein kleiner Teilaspekt mag der Zwang unseres Gehirns sein, Zusammenhänge zu konstruieren. Viele Menschen gehen erst dann zum Arzt, wenn es ihnen wirklich schlecht geht. Die Erkrankung ist auf dem Höhepunkt. Bei vielen Erkrankungen ist es ab diesem Zeitpunkt aber so, dass die Symptome von allein wieder besser werden. Die Selbstheilungskräfte des Körpers greifen, das Immunsystem läuft auf Hochtouren.

 

Der weit größte Teil an Krankheiten kann vom Körper eigenständig bekämpft werden.

Je nach Verfassung und Situation langsamer oder schneller. Der Erfolg wird dann gern der Behandlung zugesprochen.

 

Ein weiterer Aspekt ist die eigene Erwartungshaltung. Man sollte die Macht der Autosuggestion und die Selbsttäuschung durch selektive Wahrnehmung nicht unterschätzen.

 

Warum wird die Homöopathie so vehement kritisiert?

Weil sie etwas verspricht, was sie nicht halten kann. Weil sie Menschen im besten Fall hinters Licht führt und ausnimmt, im schlimmsten Fall von einer notwendigen und wirksamen medizinischen Behandlung abhält und auf betrügerische Weise mit den Hoffnungen und Unkenntnissen von Patienten spielt.

 

Außerdem ist es nicht erstrebenswert, bei allen Gelegenheiten (blauer Fleck, Mundgeruch, Schnupfen, schlechter Schlaf) irgendein Mittel einzunehmen. Dadurch wird genau die "Medikamentengläubigkeit" gefördert, die Homöopathen der pharmakologischen Medizin gern vorwerfen.

 

(Es gibt in der Homöopathie keine Dokumentationspflicht seitens des Arztes und keine rechtliche Handhabe bei Falsch-/Fehlbehandlungen und deren Folgen!)

 

Es ist erschreckend, dass im Jahr 2014 Menschen auf leicht zu durchschauende Falschinformationen hereinfallen, obwohl ihnen heute vielfältige Möglichkeiten offen stehen um sich zu informieren und Aussagen zu überprüfen.

Es gibt viele Menschen, die von der H. begeistert sind, bei näherem Nachfragen aber nicht wissen, was H. genau ist, warum sie wirken soll und was für Hintergründe sie hat. Oft hört man nur diffus von "ganzheitlich", "individuell", "keine Nebenwirkungen" und es werden Dinge wie Naturheilkunde, Pflanzenmedizin oder Hausmittel durcheinander geworfen, die wenig bis nichts miteinander zu tun haben.

 

Es gibt – so bedauerlich das auch ist – nichts, was eine Wirkung ohne Nebenwirkung hat. Das hat selbst eine Tasse Kaffee.

 

Übertriebener Medikamenteneinsatz oder unnötige Gerätemedizin ist klar kritisch zu sehen, ebenso wie Fehlentscheidungen der Politik und des Gesundheitssystems. Man sollte sich aber davon lösen, eine verfehlte Gesundheitspolitik mit der modernen, wissenschaftlich begründeten Medizin ohne Differenzierung in einen Topf zu werfen. Es gibt gute und wirksame Medikamente und Therapien, ebenso wie es verantwortungsvolle Mediziner und großartige Forschungsleistungen gibt. Wo wären wir heute ohne die Entdeckungen von Hygiene, Penicillin, Antibiotika oder der Chirurgie?

 

Ohne Impfungen wären manche Erkrankungen auch heute noch ein Problem. Und

warum soll die Medizin allgemein schuld sein am Verhalten einiger Politiker und Pharmafirmen?

 

Und um es klar zu sagen: Ich glaube persönlich nicht, dass H. nicht helfen kann. Sie hilft genau so, wie jedes andere Placebo auch – nicht mehr und nicht weniger.

 

Kurz begegnen möchte ich noch der Aussage, ich sei intolerant. Wenn mir jemand sagt, er glaube an Gott, den Himmel und an ein Leben nach dem Tod, muss ich das tolerieren. Es ist eben ein Glaube. Wenn mir aber jemand erzählt, die Gesetze der Schwerkraft hätte sich die Wissenschaft nur ausgedacht oder 5 + 5 wäre 11, muss ich das nicht tolerieren. Ich kann mein Gegenüber darauf hinweisen, dass es falsch liegt. Denn es handelt sich nicht um Glauben oder eine Meinung, sondern um Fakten. Die gefährliche Durchmischung von Glauben und Wissenschaft muss vermieden werden, weil sonst unsere aufgeklärte Demokratie in Gefahr gerät, dessen Grundlage auf objektiven, öffentlich durchdiskutierten Fakten beruht.

 

Zum Abschluss noch ein Zitat von Nietzsche:

 

Glaube bedeutet: die Wahrheit nicht wissen wollen.

 

Dr. Theodor Much:

 

Die Homöopathie ist ein dogmatisches, in sich geschlossenes Denksystem, das sich im Gegensatz zur Wissenschaft nie selbst in Frage stellt. Die Befürworter und Nutznießer der Homöopathie verhalten sich ähnlich wie religiöse Fundamentalisten. Kritiker werden mit allen Mitteln bekämpft und man sieht sich stets in der Opferrolle.” [9]

 

[1]http://zentrale-deutscher-kliniken.de/lexikon-deu/Medizin/Alternativmedizin/Homoeopathie/Liste_homoeopathischer_Grundsubstanzen.html

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Potenzieren_(Homöopathie)

[3] http://www.spektrum.de/alias/angemerkt/gefaehrliche-pseudomedizin/1073035

[4] http://www.bah-bonn.de/index.php?id=873

[5] http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=319

[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Placebo

[7] http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/homoeopathie-kerosin-im-kuegelchen-1.1536531

[8] http://www.gwup.org/component/content/article/77/1029-ist-homoeopathie-mehr-als-placebo

[8.1] http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/homoeopathie-gegen-krebs-wie-ein-medizin-preis-verwirrung-stiftet-a-844966.html

[8.2] https://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie#Kein_Nachweis_der_Wirksamkeit

[9] http://kritischgedacht.wordpress.com/2008/06/04/aberglaube-homoopathie/

 

Grundlage dieses Textes ist der Artikel „Missverständnisse über Homöopathie“, welcher von mir erweitert wurde. Mein Dank gilt Peter Krautbachler für die Erstellung.

 
 
 
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Accu-Check mobile von Roche getestet

Als Diabetiker darf man hin und wieder mal Blutzuckermessgeräte teste, die noch auf den Markt sollen oder es schon sind.

Heute habe ich das Gerät "Accu-Check mobile" von Roche erhalten. Im Päckchen enthalten waren drei Bedienungsanleitung und drei Kurzanleitungen auf Papier in den drei üblichen Sprachen Italienisch, Deutsch und Französisch, sechs Lanzettenpatronen á sechs Lanzetten, eine Teststreifenkassette mit 50 Teststreifen und ein USB-Kabel.

Die Teststreifenkassette wird in das Gerät eingelegt und die Lanzettenpatrone in die Stechhilfe, welche fest am Gerät verbaut ist, eingeführt, damit ist das Gerät dann auch schon startklar. Noch rasch die eigene Sprache auf dem Display ausgewählt und schon kann man loslegen. Man öffnet unten am Gerät eine Klappe und legt damit einen Teststreifen frei, anschließend hält man sich den Finger an die Stechhilfevorrichtung, klick, Blutstropfen kommt und den hält man an den Teststreifen. Ca. 5 Sekunden später kommt das Ergebnis. Angezeigt wird das Ergebnis auf einem schwarzen Display mit neongelber Schriftfarbe. Schließt man die Klappe an der Teststreifenöffnung, dreht sich das Band mit den Teststreifen weiter, ähnlich wie das Farbband einer Schreibmaschine und man könnte die nächste Messung machen. Die Lanzettenpatrone dreht sich ebenfalls weiter und die nächste frische Lanzette steht bereit für den nächsten Test.

So die Praxis, aber leider für Linkshänder sehr umständlich, denn das gesamte Konstrukt ist nur für den rechtshändigen Betrieb ausgelegt.

Mit einem Testgerät wie z.B. Contour XT von Bayer ist es egal, ob man links- oder rechtshändig ist. Es ist egal ob man die Stechhilfe in der linken oder rechten Hand hält und es ist egal, ob man den Teststreifen mit der rechten oder linken Hand ins Gerät einführt und dann mit der rechten oder der linken Hand an den Blutstropfen führt.

Das Accu-Check mobil wiegt komplett geladen 130g., im Vergleich wiegt das Contour XT inkl. Lanzettenvorrat, Stechhilfe, Teststreifenvorrat und Etui nur 110g. Das ist für die meisten Diabetiker vermutlich egal, aber ich muss leider pingelich drauf achten, dass meine Handtasche nicht zu schwer wird und da fallen 20g tatsächlich auf.

Sollte Roche oder eine andere Firma mal ein Alles-In-Eins-Gerät entwickeln, welches auch für Linkshänder geeignet ist, freue ich mich schon drauf, es zu testen… :)

 

  • Vorteile: Alles in einem, man braucht keinen Tisch, um seinen Blutzucker zu testen.
  • Nachteile: Nicht für Linkshänder geeignet bzw. sehr umständliche Handhabung für Linkshänder, recht groß und schwer.

 

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