Passabene – oder wie ich mich selber kassiere

 

04. Mai 2008

 

Passabene oder wie ich mich selber kassiere…

 

Wir waren heute im Supermarkt einkaufen. Nix Ungewöhnliches, eigentlich. Aber heute war das Einkaufen ein bißchen anders, denn heute wurden wir Benutzer von Passabene.

Passabene ist eine Möglichkeit, sich selber die Waren einzuscannen beim Einkaufen und dann am Ende nur noch zu bezahlen, ohne das eine Kassiererin die Ware nochmals durch einen Scanner auf dem Band ziehen muß.

Man erhält ein kleines mobiles Gerät, welches Scanner, Rechner und Liste zugleich ist. Was auch immer man kaufen möchte, scannt man ein und packt es in seinen Wagen. Auf dem Display des Gerätes erscheint der Artikel, die Anzahl und was er kostet.

Praktischerweise rechnet das Gerät gleich mit, so weiß man schon vor dem Zahlvorgang, was man zu zahlen hat und kann ggf. Waren zurücklegen, falls man nicht genug Geld dabei hat. Das erspart einem unter Umständen Peinlichkeiten an der Kasse.

Dadurch, daß die Kassiererin die Waren an der Kasse nicht mehr über den Scanner ziehen muß, weil sie nur das kleine Gerät an der Kasse einlesen lassen muß, spart man irre viel Zeit, da man nur noch den Zahlvorgang hat.

Passabene, find ich gut :)

 

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Ezris Kürbissuppe

Zutaten:

 

  • Kürbis, am besten Hokkaido oder orangener Knirps
  • Zwiebeln
  • Speck
  • Wasser
  • Öl
  • Brühe
  • Sahne
  • Butter
  • Wienerwürstchen oder Frankfurter, wie man es halt mag

 

Zubereitung:

 

Zwiebeln und Speck würfeln und im Topf anbruzzeln, etwas Öl könnte da nützlich sein. Kürbis in grobe Stücke schneiden. Den Hokkaido muß man nicht schälen, Kerne müssen natürlich raus aus dem Kürbis. Die Kürbisstücke mit zu den Zwiebeln und dem Speck (der dann hoffentlich schon etwas knusprig ist) in den Topf geben und mit anrösten.

Wenn man meint, daß der Kürbis genug angeröstet ist, Wasser hinzufügen und zwar so, daß der Kürbis ungefähr zu zwei Dritteln aus dem Wasser ragt. Wer es flüssiger mag, kann gern mehr Wasser nehmen. Damit man das Brühepulver richtig dosiert, sollte man sich die Wassermenge so in ungefähr merken, die man rangegeben hat. Auf kleiner Flamme und mit Deckel drauf den Kürbis mit Zwiebeln und Spreck köcheln lassen.

Nach 5 – 10 Minuten sollte der Kürbis weich sein. Nun mit dem Pürrierstab alles pürrieren und mit etwas Sahne abschmecken. Man kann statt Sahne auch ein Stückchen Butter der Kürbissuppe hinzufügen.

Und nun der leckerschmecker Clou: Die Würstchen in Scheibchen (ca. 5mm oder etwas mehr) schneiden, Butter in einer Pfanne erhitzen, aber nicht zu heiß werden lassen und dann die Würstchen knusprig werden lassen.

Suppe in den Teller und Würstchen oben drauf und dann… mhmmmmmm lecker!!!

 

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Die Schwester

 

Die Schwester

Hallo Schwester, Du warst gerade so um die drei Jahre alt, als unsere Mutter sich in eine neue Ehe stürzte.

So ungefähr an Deinem vierten Geburtstag zeugte Dein neuer Stiefpapa mich und neun Monate später war ich da, Deine Halbschwester. Schon recht schnell war klar, kamst Du mir zu nahe und hab ich dann zufällig geweint, hieß es von Deinem neuen Papa: „Petra, laß Deine Schwester gehen.“

Du warst zwar erst vier Jahre alt, aber da wurde schon der Grundstein unseres gegenseitigen Unverständnisses gelegt. Unsere Mutter trennte sich ca. vier Jahre später wieder von Deinem Stiefpapa und wir wurden getrennt. Sicherlich erstmal eine Erleichterung für dich, wenn die Erwachsenen sich nur nicht auf diese Regelung geeinigt hätten. Alle vierzehn Tage am Wochenende sollte ich nun zu Dir zu Besuch kommen, also nicht nur zu Dir, sondern zu den Großeltern, bei denen Du von nun an aufwachsen solltest. Und natürlich wurde an diesem Wochenende ein riesen Hype um mich veranstaltet. Es wurden Ausflüge gemacht, es gab besonders leckeres Essen und so weiter. Boah, wie unverschämt, warum machte man sowas tolles nicht auch für Dich?

Das hat dich sicherlich sehr gefrustet und Du hast Dir aus Neid und Frust heraus einen ansehnlichen Fettpanzer angefressen. Ich hingegen blieb schlank, Du hast es gern rappeldürre genannt, und das hat Dich noch mehr gefrustet und Du warst noch neidischer auf mich. Irgendwann, du warst gerade erst 16, hattest Deine ersten sexuellen Erfahrungen lange hinter dich gebracht, hast Du beschlossen, daß man dich nun auch mal besonders beachten sollte und hast Dich schwängern lassen. Was für ein Skandälchen in dem kleinen Städtchen, 16 Jahre alt und schwanger. Natürlich versuchte man Dich zur Abtreibung zu überreden und natürlich hast Du dich nicht überreden lassen, stattdessen hast Du den Hype um Dich herum genossen. Rasch wurde geheiratet, Dein Mann ein vorbestrafter Totschläger, eine Seele von Mensch, nicht sonderlich gebildet und von einfacher Struktur. Aber egal, endlich standest Du auch mal im Mittelpunkt. Für ein paar Monate wenigstens, aber bis zur Entbindung. Versprochen hatten wir uns als Kinder, daß wir gegenseitig Paten unserer Kinder werden würden, aber von  diesem naiven Kinderschwur unter Halbgeschwistern wolltest Du dann nichts mehr wissen.

Eine Zwöfljährige sei zu jung, um Patentante zu sein, aber beim nächsten Kind bestimmt.

Nun hattest Du deinen eigenen Haushalt, niemand hat Dir mehr Vorschriften gemacht, keine Ausbildung, keinen gescheiten Schulabschluß, aber wozu auch. Der Mann arbeitet und es gibt zur Not ja auch noch das Sozialamt. Nun konntest Du endlich selbstbestimmt Vollzeitmama sein. Ach nein, so selbstbestimmt geht’s dann doch nicht, mit einem Kind kann man halt nicht mehr so oft in die Disko gehen und mit Freunden abhängen. Aber immerhin standest Du für einige Monate im absolutem Mittelpunkt.

Die Ehe währte nicht lange und es kam der zweite Mann in Dein Leben und damit der Umzug an den Rand einer wirklichen Großstadt. Deine kleine Schwester hatte sich mit 17 Jahren auch von elterlicher Macht losgesagt. Dein Wohlwollen mir gegenüber währte immer nur so lange, wie ich Rat und Tat von Dir einforderte. Verhielt ich mich selbständig und machte mein eigenes Ding, schlug Deine schwesterliche Fürsorge immer in neiderfüllte Sticheleien und Streit um. Du hattest mittlerweile mit Mann Nummer II zwei weitere Söhne bekommen und beklagtest Dich bei Gott und der Welt, daß der Status der Hausfrau mit soviel Nichtachtung, ja sogar Verachtung bestraft wurde, während Du mir nuttenhaftes Auftreten bescheinigtest, weil ich halt immer noch rank und schlank war und mich entsprechend kleidete. Du hattest drei Kinder und einen Mann, also eine tolle Familie eigentlich, aber dennoch hast Du meine Freiheit beneidet. Ich lebte zwar anfänglich auch nur von Sozialhilfe, aber ich konnte mit meinem knappbemessenem Budget tun und lassen, was ich wollte. Ich mußte auf keine Uhrzeit, auf keine Kinder und auf keinen Mann Rücksicht nehmen, wie herrlich frei war ich aus Deiner Sicht heraus. Ich habs sogar irgendwann geschafft eine Ausbildung zu machen, hatte viele Liebschaften und Beziehungen und Du hocktest zu Hause bei Herd und Kind. Ich könnt mir gut vorstellen, daß sich da der Neid bisweilen auch bis zum Hass gesteigert haben könnte.

Irgendwann hatte ich dann auch einen Ehemann und wir machten erstmal tolle Reisen zusammen. Wann warst Du das letzte Mal in einen Urlaub geflogen? Ach, bis dahin ja noch nie.  Ich hab dann auch aufgehört zu rauchen, war für mich ganz einfach. Du hast mittlerweile einen Raucherhusten und vielleicht sogar schon einen Schatten auf der Lunge und recht neidisch hast Du mir gestanden, daß Du es doch auch ein bißchen bewundern würdest, wie leicht ich damit aufhörte. Irgendwann bekam ich dann einen Sohn, schmollend gestandest Du, daß Du lieber eine kleine Nichte gehabt hättest, weil Du selber halt auch nur Söhne hast. Himmel, mir war das Geschlecht des Kindes schnurz. Ich habe gestillt, nach vier Wochen wolltest Du mir weis machen, daß so lange Stillen ungesund sei. Ja nun, Du hast halt nicht gestillt, weil Du deine Kinder recht schnell in fremde Obhut geben wolltest um Zeit für Dich zu haben und auch mal weggehen zu können. Kann man mit Stillkindern auch, man muß nur abpumpen und in eine Flasche umfüllen, allerdings hab ich das nur ein- zweimal gemacht. Ich hatte gar nicht so das Bedürfnis,  wegzugehen. Ich hatte einen Mann, der auch prima im Haushalt half, obwohl er voll berufstätig war. Auch das hast Du mir geneidet. Du hast aus irgendeiner unsinnigen Langenweile heraus beschlossen, daß Deine komplette Familie ADS hat und Du hast einen Arzt gefunden, der dir diese Diagnose bestätigte und dir damit Ritalin satt verschrieb. Du wolltest auch unbedingt, daß ich und unser Sohn ADS hab. Warum? Damit ich Dich um Rat frage und Du damit eine zweifelhafte Heldin sein konntest?

Ich hab auch viele Dinge gelebt, die Du dir nie getraut hattest. Ich habe ein Tattoo, ich hab viele Promis kennengelernt und für eine Zeitung gearbeitet, während Du mit Kostüm, Hütchen und langen Handschuhen in Pinneberg versucht hast, eine Dame darzustellen, die Du nicht bist. Um ehrlich zu sein, sah der Aufzug eher lächerlich aus und hätt besser in die Faschingszeit gepaßt.

Du hast auch mal eben eine Wohnung gekauft, dich dafür hoch verschuldet, in einem Gebäude, in das ein Durchschnittsverdiener nie und nimmer zur Miete einziehen würde. Ein sozialer Brennpunkt. Aber Du mußtest ja unbedingt was Eigenes haben, weils Deine Freundin doch auch hatte. Die war allerdings schlau genug und hat sich ein Häuschen gekauft. Dir muß Dein Alltag dermaßen grau vorgekommen sein, daß Du voller Verzweiflung dich an einen halbseidenen Kinesiologen gewendet hast. Wie sehr mußt Du dein Leben hassen, so unendlich langweilig und vorhersehbar. Wie aufregend muß Dir mein Leben vorgekommen sein, daß Du am Ende immer nur neidisch auf mich warst und bist.

Selbst als mein Mann und ich uns trennten, hast Du mir das geneidet, denn wir trennten uns ohne Rosenkrieg und schafften es, einen freundlichen Umgang miteinander zu pflegen. Wie gut wir das hinbekommen haben, kann man an unserem Sohn sehen. Er hat nicht die typischen Psychoschäden, die das eine oder andere Scheidungskind hat.

Vermutlich neidest Du mir auch, daß ich in der Schweiz lebe. Schweiz, das hört sich mondän an, das hört sich nach Wohlstand an. Aber ich versichere Dir, auch in meinem Leben ist nicht alles glatt gelaufen und grauer Alltag hat jedes Abenteuer überwogen. Aber ich gebs zu, mein Leben scheint bis jetzt erheblich spannender verlaufen zu sein, wie Deines. Dennoch kein Grund neidisch zu sein…

 

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Der 27. Kanton

Nicht wenige Schweizer beschweren sich gern mal, daß die "Dütsche" die Schweiz als 17. Bundesland ansehen. Kann ja schon mal gar nicht sein, denn das 17. Bundesland ist bekanntlich Mallorca.

Um das Selbstbewußtsein der Schweizer wieder aufzurichten habe ich folgendes Schild in Deutschland – Rheinland-Pfalz – Bad Bertrich entdeckt, ich hoffe das beruhigt die Eidgenossen ein bißchen

 

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